Prostata - das Organ
Definition und Lage
Die Prostata oder auch Vorsteherdrüse ist die Geschlechtsdrüse des Mannes und produziert einen Teil des Spermas. Sie liegt beim Mann unterhalb der Harnblase und umkleidet den Anfangsteil der Harnröhre. Sie gleicht in Größe und Form einer Kastanie. An der Rückseite grenzt der Mastdarm. Deswegen kann Sie vom Enddarm aus mit den Fingern ertastet und beurteilt werden (Tastuntersuchung).
Funktion
Die Prostata ist eine Drüse mit Ausführungsgängen in die Harnröhre. Sie besteht aus 30 bis 50 Einzeldrüsen. Diese produzieren ein Sekret, das bei der Ejakulation in die Harnröhre abgegeben wird und sich dort mit den Spermien vermischt. Das Sekret macht beim Mann etwa 30% des Ejakulates aus. Durch seinen pH-Wert von 6,4 erhöht es die Überlebenschancen der Spermien, da die Vagina zum Schutz vor Infektionen sauer ist. Zum anderen enthält das Prostatasekret biogenes Amin, welches bewegungsauslösend auf die Spermien wirkt. Des Weiteren wird aus der Prostata das prostataspezifische Antigen (PSA) ausgeschüttet. Dadurch wird das Ejakulat dünnflüssiger. Das PSA ist ein wichtiger Bestandteil bei Laboruntersuchungen für Prostataerkrankungen (insbesondere Prostatakrebs)
Zusammenspiel
Die Prostata ist wichtig für den männlichen Teil der Fortpflanzung und Erregung im sexuellen Kontext. Sie liefert wichtige Bestandteile des Ejakulates. Bei Erkrankungen der Prostata (vor allem Prostatakrebs) und der damit einhergehenden Behandlung können teilweise die Zeugungsfähigkeit, Kontinenz und Potenz des Mannes gemindert werden. Bei den klassischen Behandlungsmethoden besteht darüber hinaus eine hohe Ausfallwahrscheinlichkeit der zuvor genannten Punkte. Die Prostata wird durch das Hormon Testosteron gesteuert.
Untersuchungsmethoden
Die in Deutschland weit verbreiteste und von Krankenkassen auch getragene Untersuchungsmöglichkeit ist der Tastbefund. Hierbei wird die Prostata rektal durch den Enddarm, welcher direkt an den Prostata vorbeiführt, ertastet auf bösartige Veränderungen untersucht. Der Urologe prüft hierbei auf Knotenbildung im sonst weichen Prostatagewebe. Die Tastuntersuchung wird von vielen Männern als unangenehm empfunden und unter anderem dadurch zu der Tatsache, das der Prostatakrebs die dritthäufigste Todesart bei Männern in Deutschland ist, da viele den Schritt zur Vorsorgeuntersuchung beim Urologen scheuen.
Werden beim Tastbefund negative Veränderungen vom Urologen wahrgenommen wird auch mittels Laboruntersuchung das sog. PSA (prostataspezifisches Antigen) hergenommen um weitere diagnostische Punkte abzustecken.
Weitere Untersuchungsmethoden ohne Eingriff sind der Ultraschall, die Computertomographie(CT), Magnetresonanztomographie(MRT), Positronen-Emissions-Tomographie(PET) sowie HistoScanning.